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500 v.Chr.
Kelten errichten Kultstätten auf dem Disibodenberg
200-400 n.
Chr.
Römer errichten und unterhalten einen Sonnentempel
Ca. 640
Über Disibods Ankunft gibt es keine genauen Daten. Mit seinen irischen Begleitern Gißwald, Clemens und Sallust
erreicht er den Disibodenberg
674
Am 8. Juli stirbt der Hl. Disibod
745
Auf Anordnung des Mainzer Bischofs Bonifatius wird Disibod von der Einsiedelei am Fuße des Berges erstmals in die
Taufkirche auf dem Berg umgebettet
975
Erzbischof Willigis setzt 12 Chorherren ein und lässt um das Jahr 1000 die Michaelskapelle errichten
1108
Chorherren werden weggeschickt – Benediktiner aus dem Kloster St. Jakob kommen auf den Berg
1108
Erzbischof Ruthard lässt nach Grundsteinlegung die Nikolauskirche bauen
1108
Meginhartd, der ältere Bruder von Jutta von Sponheim, errichtet mittels einer Stiftung eine Frauenklause
1.11.1112
Drei Mädchen legen vor Otto von Bamberg ihr Gelübde ab
22.12.1136
Jutta von Sponheim stirbt. Hildegard wird Nachfolgerin als Magistra
1138
Abt Cuno vom Disibodenberg lässt Disibods Grab öffnen
1143
Schlussweihe der Nikolauskirche. Die Gebeine Disibods werden in einem Marmorsargopharg in der neuen Kirche
hochstehend hinter dem Altar beigesetzt.
ca. 1150
Hildegard zieht mit Ihren Schwestern auf den Ruppertsberg um
ca. 1170
Hildegard schreibt die Vita Disibods
1200-1230
Erzbischof Siegfried lässt das Kloster verteidigungsmäßig ausbauen
ca. 1242
Die Verteidigungsanlagen werden nach der Eroberung durch den niederen Landadel niedergerissen. Das Kloster
verarmt.
1259
Erzbischof Gerhard nimmt die Benediktiener vom Kloster und setzt Zisterzienser aus Otterberg bei Kaiserslautern auf
dem Disibodenberg ein.
1361
Das Kloster erhält die Sobernheimer Pfarrrechte
1374
Ritter Grasewege aus Sobernheim stiftet die neue Marienkapelle
1471
Sobernheim und Odernheim werden belagert und ausgebrannt
1504
Bayrischer Erbfolgekrieg. Truppen der Kurpfalz plündern das Kloster und Odernheim.
1559
Der letzte Abt Petrus von Limbach unterschreibt die vom Herzog Wolfgang von Zweibrücken vorgelegte
Verzichtserklärung
1620
Der Spanier Spinola besetzt das Kloster – Rückkehr der Benediktiner
1631
Gustav Adolf überfällt die Pfalz und lässt das Kloster räumen
1639
Die Spanier besetzen erneut das Kloster – Rückkehr der Benediktiner
1790
Reste des Klosters dienen in Odernheim und Staudernheim als Baumaterial die Glocken gehen nach Meisenheim,
Odernheim, Landstuhl, Duchroth und Hundsbach
1704
Nikolaus Großarth pachtet und erwirbt anschießend den Hof, der noch heute zur Hälfte von der Familie (jetzt Grauer)
bewirtschaftet wird
ca. 1840
Das Kloster wird von Peter Wannemann als Park anlegen lassen
1953
Ehrengard Gräfin von Hohenthal erbt die Hofhälfte mit dem Kloster
1989
Das Kloster wird von Ihr und ihrem Ehemann in die SCIVIAS-Stiftung eingebracht
Hildegardis-Freundeskreis Disibodenberg e.V. 1. Vorsitzender: Bettina Dickes, Korczakstr. 12A, 55566 Bad Sobernheim, Tel.:
0170 7372416
1098, vor gut 900 Jahren, wurde eine der bemerkenswertesten Frauen des Mittelalters
geboren, Das klösterliche Leben prägte sie, hier lag ihre Bestimmung. Schon als, oft
kränkelndes, Kind hatte sie Visionen, die mit zunehmendem Alter klarer und für sie
verständlicher wurden.
Als sie 49 Jahre alt war, bestätigte Papst Eugen III. ihre seherischen Fähigkeiten, danach
wuchs ihre Popularität immens. Ihr Orden hatte folge dessen großen Zulauf an adligen
Töchtern. Durch deren Schenkungen wuchs und gedieh das Kloster.
In der älteren Literatur wird der Eintritt in die
Klause auf dem immer mit dem Jahr 1106
angegeben. Die Chronisten dieser Zeit
liefern nicht selten ein falsches Bild über
das klösterliche Leben, schwelgen zu sehr
im religiösen Eifer oder schreiben einfach
nur auf, was ihnen die geistlichen Herren
der damaligen Zeit diktieren.
Wegen räumlicher Enge zog sie alsbald
mit 20 Mitschwestern aus und gründete
30 km entfernt das Kloster Rupertsberg.
Nach beschwerlichen Anfangen gedieh
auch dort das Klosterleben, nicht zuletzt
wegen der Bekanntheit seiner Äbtissin
Hildegard. 1179 starb sie im Alter von 81
Jahren, hochgeachtet und hochberühmt.